Lamidat von Ngaoundéré, links neues Museumsgebäude, Mitte traditionelles Gebäude
Im British Museum liegen sie, im Völkerkundemuseum in München, im neuen Humboldtforum und auch im Weltmuseum Wien: Afrikanische Kunstobjekte, die während der Kolonialzeit aus Kamerun, Namibia, Benin oder Kongo nach Europa gebracht wurden. Im Weltmuseum Wien (WMW) sind laut dessen Angaben in der Sammlung „Afrika südlich der Sahara“ 36.249 Objekte registriert. Im Naturhistorischen Museum lagern menschliche Überreste aus Kamerun. Sollen sie in die Ursprungsländer zurückgegeben werden?
Von Paris bis Mailand. Mode aus Afrika steht immer häufiger im Rampenlicht. DesignerInnen wie Rich Mnisi zum Beispiel, Imane Ayissi, Martial Tapolo. oder Thebe Magugu begeistern mit den bunten Stoffen und ausgefallenen Schnitten in Paris und London. Fashion-Weeks gibt es mittlerweile auch in Afrika selbst: in Lagos in Nigeria, in Dakar, in Kamerun oder auf Zanzibar in Tansania.
Die Modeschule in Kamerun, in der Hauptstadt Yaoundé möchte jungen Kameruner aus allen Landesteilen die Chance geben, ebenfalls einmal auf den Laufstegen der Welt sichtbar zu werden. Jedes Jahr lädt der Designer Yves Eyaa zu einer Meisterklasse ein.
Wohl wenige Künstler verbindet man derart mit der Hansestadt Hamburg wie Hans Albers. Am 22. September 1891 wurde der blonde Hans in Hamburg geboren. Gestorben ist er aber in Bayern, am Starnberger See 1960. Dort hatte er sich 1933 ein Haus direkt am See gekauft. Das Haus steht heute immer noch. Seine Lebensgefährtin hatte das Grundstück dem Freistaat Bayern 1971 vermacht mit der Auflage, es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach.
In Bayern scheint die Medienvielfalt mit 64 Blättern von Berchtesgaden bis Hof im Freistaat hoch zu sein. Schaut man genauer hin, relativiert sich der Eindruck sehr schnell. Den Markt teilen sich vor allem drei Medienkonzerne und die wollen sparen.
Bericht im Deutschlandfunkkultur Länderreport Juni 2017.
In den bayerischen Tourismusorten herrscht derzeit Hochbetrieb. Die Hotels sind voll ausgelastet, in den Biergärten darf wieder gefeiert werden. Die Campingplätze sind ausgelastet. Während die CSU eine neue Bewertungsstrategie für die Pandemie ins Spiel bringt, dass nämlich künftig statt des Inzidenzwertes ein „dynamischer 3i-Wert“ gelten soll – Impffortschritt, Intensivbettenauslastung und Inzidenz – schafft ein Hotelier in Garmisch-Partenkirchen Fakten. Bei ihm dürfen nur noch geimpfte Gäste übernachten.
Impfpflicht für Hotels? Das sorgt für Diskussionen.
Zum ersten Mal erntet derzeit ein Unternehmen in Deutschland im Auftrag der Bundesregierung Cannabis, besser bekannt als Hanf oder Marihuana. Die Blüten der auffälligen Pflanzen werden von der bundeseigenen Cannabisagentur angekauft und an Großhändler und Apotheken weiterverkauft. Mit rund 500 Kilogramm wird in diesem Jahr gerechnet. In den kommenden vier Jahren sollen bis zu 10 400 Kilogramm der Pflanzen zu ausschließlich medizinischen Zwecken in Deutschland angebaut werden.
Kommunen wie München wollten 2019 bei dem Anbau einsteigen und scheiterten. Zur Bundestagswahl kommt das Thema wieder auf die Agenda: Die FDP hat eigens einen Antrag zur Cannabis-Legalisierung in den Bundestag eingebracht. Auch Grüne, SPD und Linke befürworten das.
„Pfarrer und Landärzte sind eine aussterbende Spezies.“ Dieser ironisch gemeinte Spruch hat in den vergangenen Jahren erschreckend an Aktualität gewonnen. Der Altersdurchschnitt in den Landarztpraxen liegt bei rund 54, ein Drittel sind über 60 Jahre alt. Die Nachfolge gestaltet sich schwierig.
Mehrere Bundesländer steuern bereits dagegen: Neben Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Landesregierung Baden-Württemberg stellt per Landarztquote 75 Studienplätze jährlich an Studienanfänger in der Humanmedizin bereit, die Landarzt werden möchten.
Mitten im Bayerischen Wald geht ein Landarzt einen ganz anderen Weg.
Zum Umgang mit Thomas Mann im „notorisch wundervollen“ Bayern
Für viele ist Thomas Mann, Literaturnobelpreisträger und Autor der „Buddenbrooks“, ein Hanseat, ein Lübecker Sohn. Doch Thomas Mann hat den größten Teil seines Lebens in Bayern verbracht, über 40 Jahre. Seine Mutter, die verwitwete Senatorengattin zog Ende des 19. Jahrhunderts nach München, in München lernte Thomas Mann seine spätere Frau Katia kennen, dort wurden seine Kinder geboren und ein Großteil seiner Werke entstand unter dem Eindruck bayerischer Landschaft. Dennoch erinnert heute in München nur wenig an einen der größten Schriftsteller Deutschlands.
Während in Amerika, im Thomas Mann-Haus in Pacific Palisades bei Los Angeles, das im vergangenen Jahr vom Bund gekauft wurde, ein neues Projekt im Sinne von Thomas Mann – eine Vortrags-Podcastreihe zu „Demokratie heute“ initiiert wird – kommt ein für München geplantes Denkmal nicht über den Planungsstatus hinaus. Ein erst 1994 entdecktes Ferienhaus Thomas Manns am Starnberger See gerät zum Zankapfel zwischen einer Klinik, einem ehemaligen Bundeswehroffizier und einem Literaturwissenschaftler. Währenddessen profitiert ein ganz anderer Ort von dem Streit.
Die Bilder aus der Eifel haben es gezeigt: Hochwasser können sehr schnell auftreten und sind oft nicht exakt vorhersehbar. Während im Berchtesgadener Land die Aufräumarbeiten laufen und die Donaupegel in Passau zurückgehen, wird im Umweltministerium diskutiert, wie der Hochwasserschutz in Bayern optimiert werden kann. Die Kommunen wehren sich.
Am 25. Juli, kurz vor den Salzburger Festspielen, starten traditionell die Bayreuther Festspiele. Im vergangenen Jahr mussten die Aufführungen auf dem Grünen Hügel komplett abgesagt werden aufgrund der Pandemie. Dazu kam 2020 eine schwere Erkrankung von Wagner-Urenkelin und Festspiel-Leiterin Katharina Wagner, fast zeitgleich verließ der kaufmännische Leiter das Haus und wurde von einem Interimsverwalter geführt. Eine Generalsanierung des Hauses steht an. Seit einigen Monaten sorgen nun Gerüchte um eine Reform der Festspiele für Unruhe in der Musikszene. Deutschlands Kulturstaatssekretärin Monika Grütters hatte bereits Ende Dezember ebenfalls Reformen angekündigt.