Am 15. April ist endgültig Schluss mit der Nutzung von Kernenergie in Deutschland
Dreieinhalb Monate später als geplant geht damit auch in Bayern das letzte AKW vom Netz. Isar 2, das modernste deutsche Kernkraftwerk, lieferte bislang 1,5 Gigawatt Strom pro Jahr. 1988 ging es in Betrieb und war damals das leistungsstärkste AKW weltweit. Jetzt wird es abgeschaltet wie zuvor schon der benachbarte Block Isar 1. Das Vorgehen ist umstritten, bei der Landesregierung und der Bevölkerung, Atomkraftgegner hingegen feiern das Datum.
Bei Krauss-Maffei Wegmann in Allach bei München herrscht derzeit Nervosität. Nicht nur weil man seit Monaten auf Aufträge vom Bund für neue Panzer wartet, sondern auch weil es Ärger mit der Nachbarschaft gibt. Derzeit (bis zum 27.1.) liegen im Münchner Umweltreferat die Unterlagen und der Antrag von Kraus Maffei Wegmann für die Genehmigung ihrer Panzerteststrecke vor (Entscheidung bis Juni 2023). Die gibt es zwar schon seit 1964, aber ohne Genehmigung. Das hat man erstaunt beim Münchner Umweltministerium festgestellt und lässt es von der Stadt prüfen. Ins Rollen gebracht hat das eine Bürgerinitiative von Anwohnern der Teststrecke, denen die rollenden Panzer schlicht zu laut sind. Die IG Metall hält dagegen und warnt vor dem Verlust von fast 1700 Arbeitsplätzen.
Der Bundesfinanzhof verkündet. Die Diskussion geht weiter.
Vor gut 30 Jahren wurde der Solidaritätszuschlag eingeführt. 1991 der Solidarpakt I, 1995 der Solidarpakt II. Die Sondersteuer, gezahlt von jedem Bundesbürger, sollte beim Aufbau der neuen Bundesländer helfen. 30 Jahre später gibt es den Solizuschlag immer noch, zwar nach einer Teilrücknahme 2019 nur noch für rund 10 Prozent, vor allem der gutverdienenden Steuerzahlenden, doch die wehren sich, vor allem in Bayern. Nach Hamburg liegt der Freistaat ganz vorn bei der Zahl der Topverdienenden und von denen gibt es immer mehr. Den Daten der Finanzämter zufolge gab es in Deutschland 2018 mit 26.300 mehr als doppelt so viele Einkommensmillionäre wie 2009. Rund 3,8 Millionen Menschen zahlen noch immer gut 11 Milliarden Euro an Solizuschlag. Ein bayerisches Rentnerehepaar hatte dagegen gemeinsam mit den Bund der Steuerzahler vor dem Finanzgericht Nürnberg geklagt und verloren. Heute Vormittag musste der Bundesfinanzhof in München entscheiden.
Seit über sechs Jahren herrscht in den englischsprachigen Gebieten von Kamerun Ausnahmezustand. Mitten in diesem Gebiet, in der Stadt Buea, lebten und arbeiteten früher die meisten Musiker und Musikerinnen Kameruns in ihren Musikstudios, viele KünstlerInnen stammen von dort, so wie Fonyuy Nsobunrika Leonard, kurz Mr. Leo. In seinen Liedern und Videos steht noch immer die andauernde Krise im Mittelpunkt. Jetzt hat er die neue Single „Omale“ veröffentlicht.
Münchner Initiativen zum Erhalt von bezahlbarem Wohnraum
Es gibt bezahlbaren Wohnraum in München, den nicht nur Mieter, sondern auch Hausbesitzer erhalten wollen. Doch die Steuergesetzgebung hindert sie daran. Also werden neue Wege gesucht, der Preisspirale zu entkommen. Von Stiftungen und Mietern.
Neuhängung der Alten Meister mit blauen Schildern gekennzeichnet
Mit dem Konzept Mix & Match hat die Pinakothek der Moderne in München letztes Jahr für Furore und Kritik gesorgt. Die neue Sammlung wurde komplett neu gehängt, Nazigemälde neben Joseph Beuys. Alte Denkmuster sollen aufgebrochen werden, ist das Ziel der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Ähnliches ist in den vergangenen Wochen auch in der Alten Pinakothek mit den Alten Meistern passiert.
„Setzen, sechs!“ Wie oft die Grundschullehrerin Christine Eixenberger das sagen musste, ist nicht überliefert, dass sie austeilen kann schon. Pädagogin durch und durch bringt sie das auch auf die Bühne. Ihr Publikum, eine willkommene Schulklasse im Frontalunterricht. Dass auch außerhalb von Schulen Lehrkräfte bitter nötig sind, zeigt sie in ihren Kabarettprogrammen. „Einbildungsfreiheit“ heißt ihr aktuelles – mitten in der Pandemie erdacht, als die Schauspielerin Christine Eixenberger („Marie fängt Feuer“ etc.) nicht drehen konnte.
Während die Machos der Hip Hop-Clubs gern unter der Gürtellinie austeilen und politisch fragwürdige Thesen raushauen, klingt das bei weiblichen Rapperinnen durchdachter und weniger martialisch. Sich in der Szene länger zu behaupten, dazu gehört viel Durchhaltevermögen und vielleicht auch Trotz. Genau deswegen können die „Töchter von Reykjavik“ 2023 ihr zehnjähriges Jubiläum feiern. Eine Band, die eigentlich nie eine Band sein wollte.
Noch sind die Bayreuther Festspiele einige Monate hin, doch schon jetzt sorgen sie für Aufregung. Die diesjährige Neuinszenierung des Parsifal soll als 3D-Aufführung über die Bühne gehen, ein Novum für den Grünen Hügel. Doch nur für einen Bruchteil der Zuschauer sind die notwendigen Brillen verfügbar. Aus finanziellen Gründen oder aus künstlerischen?
Zum 50. Jubiläum 2023: Das sanierte Opernhaus von Sydney
Grundsaniert ins Jubiläumsjahr 2023 (pics > MüllerBBM)
2023 feiert das Opernhaus von Sydney sein 50. Jubiläum. Das weltweit berühmte Gebäude, 1973 von dem dänischen Architekten Jørn Utzon erbaut, wurde zehn Jahre lang saniert. Vor allem die seit langem kritisierte Akustik wurde maßgeblich verbessert. Mit der Wiedereröffnung des Hauses im Juli ist die frühere Hamburger Generalmusikdirektorin und gebürtige Australierin Simone Young die Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra.
Die Begeisterung über den neuen Klang hält auch nach Wochen noch an.