#4 Afrika backstage

Im Gespräch mit Markus Schildhauer. Seemannsmission für Afrika.

Die Piraterie vor der Küste Somalias am Horn von Afrika bedrohte in den Jahren 2000 bis 2011 wichtige internationale Schifffahrtsrouten sowie die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe für Millionen Somalier. Rund tausend Piraten operierten von der Küste Somalias aus im Indischen Ozean und im Roten Meer. Eine der Gründe: Fischfangflotten entziehen den Fischerfamilien die Lebensgrundlage. Derzeit nehmen die Übergriffe auf Schiffe wieder zu. Und das nicht nur in Ost-, sondern auch in Westafrika, im Golf von Guinea. Togo, Nigeria, Kamerun. Die DSM, die Deutsche Seemannsmission versucht von Piraterie betroffene Schiffsbesatzungen zu seelsorgerisch zu betreuen. Markus Schildhauer arbeitete nicht nur in der Station in Togo, sondern auch in Alexandria, wo es vor allem um die Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer geht. Er kennt auch die wechselvolle Geschichte einer der größten deutschen Seemannsstationen in Douala, der Hafenstadt Kameruns.

Zur Arbeit der Seemannsmission im Gespräch Markus Schildhauer

#5 Afrika backstage.

Im Gespräch mit Dr. Elisabeth Herz. Gesundheitsversorgung in Afrika

Denkt man an medizinische Versorgung in Afrika, dann fällt einem als erstes Albert Schweitzer und sein Krankenhaus in Lambarene ein. Schweitzer, dessen 150. Geburtstag 2025 gefeiert wird, hatte es 1913 gegründet auf dem Gelände französischer Missionare im heutigen zentralafrikanischen Gabun. Die Möglichkeiten damals waren begrenzt, er begann in einem fensterlosen Hühnerstall zu praktizieren. 2003, also 90 Jahre später hat unsere heutige Gesprächspartnerin im Südwesten von Kamerun eine Klinik gegründet, die Manna Eye Clinic in Nkongsamba – Dr. Elisabeth Herz, seit 1982 als Ärztin in Kamerun.

Das Gespräch mit Elisabeth Herz, Dezember 2024.

#3 Was bedeutet die Reform der Weltbank für Afrika?

Afrika backstage. Im Gespräch mit Odilia Hebga, Weltbank Kamerun. Zwischen den Welten.

Afrika ist ein Kontinent, ein großer Kontinent. Wir möchten in der neuen Folge über die geopolitische und wirtschaftliche Situation in Afrika und deren Auswirkungen heute mit ODILIA HEBGA reden. Sie ist eine Frau zwischen den Welten. Geboren in Wien, mit Eltern aus Kamerun. Eine Kindheit in Österreich, Europa, ihre Karriere hat sie aber bei der Weltbank als Managerin gemacht, als lead external affairs officer. Derzeit arbeitet sie in Kamerun, wo sie unter anderem auch für Zentralafrika und den Kongo zuständig ist.
Sie berät die Geschäftsleitung des lokalen Weltbankstandorts strategisch und überwacht das Reputationsrisiko des Länderportfolios, ist also die Expertin für Kamerun, wenn es um die Vergabe von Weltbankgeldern an Projekte in Kamerun geht. Welche Projekte unterstützt die Weltbank derzeit in ihrem Zuständigkeitsbereich, also nicht nur Kamerun, sondern auch Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik?

#3 Afrika backstage: Im Gespräch mit Odilia Hebga

Glockenklöppel für die Welt

Firmenporträt: Rottaler Hammerwerk. Wensauer aus Anzingen.

Am 8. Dezember wird das Pariser Wahrzeichen, die Kathedrale Notre Dame, wieder eingeweiht. Notre-Dame war im April 2019 durch ein Großfeuer stark beschädigt worden. Die Brandursache ist bis heute nicht geklärt, die Ermittler gehen von einem Unglück aus. Die großangelegten Wiederherstellungsarbeiten sind nach fünf Jahren abgeschlossen. Die acht Glocken des Nordturms, die erst 2013 von der französischen Gießerei Cornille-Havard im normannischen Villedieu-les-Poêles erneuert wurden, sind ebenfalls wieder zurück. Wenn sie am 8. Dezember für Prominente aus Politik und Gesellschaft läuten, dann hat auch eine niederbayerische Firma seinen Anteil daran. Sie hat die Glockenklöppel gefertigt.

Bericht im Deutschlandfunk
„Glockenklöppel für die Welt“ weiterlesen

Afrika backstage. Untold news & stories.

Der neue Podcast gemeinsam mit Sonja Sagmeister-Brandner

Trailer
Historische Karte zu Afrika aus europäischer Sicht vor der Kolonialzeit 1812.
(by Arrowsmith and Lewis, printed in Boston by Thomas & Andrews)
Teaser zur Folge #1 Im Gespräch mit Auma Obama. Die US-Wahl.

Afrika, das sind 54 Länder, genauso heterogen wie die Länder Europas. Wir wollen Vorurteile ausräumen und in umfassenden Interviews die aktuellen Realitäten jenseits alter Klischees diskutieren. Mit Organisationen, Firmen und der Bevölkerung. Beginnend mit Auma Obama, der Halbschwester des früheren US-Präsidenten Barack Obama und den Erwartungen an den neuen US-Präsidenten. Wir, das sind zwei Journalistinnen mit langjähriger Erfahrung als Korrespondentinnen in Brüssel, Österreich, Bayern, Griechenland, Iran, Jemen und eben – Afrika: Malawi, Äthiopien, Ägypten, Burkina Faso, Kamerun, Südafrika und Kenia.

Unser erster Gast: Auma Obama. Die ganze Folge hier und hier .

#1 Im Gespräch mit Auma Obama. Die US-Wahl.

Klangwunder oder Fake-Konzerthalle?

Das Elektra Tonquartier des Bergson Kunstkraftwerk

Gerade erst wurde die Sanierung der 2021 geschlossenen Münchner Philharmonie noch einmal verschoben. Der Neubau des abgespeckten, bayerischen Konzertsaals am Münchner Ostbahnhof ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Die technisch modernen Konzertsäle und Studioräume im Studiobau des Bayerischen Rundfunks sollen demnächst abgerissen werden – fast unbemerkt haben Privatinvestoren in der Zwischenzeit im Münchner Westen ihren eigenen spektakulären Konzertsaal gebaut – im Kunstkraftwerk Bergson. Kritiker sind entweder begeistert oder skeptisch.

www.deutschlandfunk.de/klangwunder-oder-fake-konzerthalle-das-neue-elektra-tonquartier-in-muenchen-dlf-0d027556-100.html

Bericht Musikjournal Deutschlandfunk November 2024
„Klangwunder oder Fake-Konzerthalle?“ weiterlesen

Reform der Entwicklungshilfe aus afrikanischer Sicht

Kritik an der aktuellen Praxis und Lösungsvorschläge

Positives Beispiel: Förderung von Solarprojekten an einer Grundschule in Tiko/Südwestkamerun durch die Schweiz und COREDA

Wenn 335 Millionen Dollar an internationalen Corona-Hilfsgeldern plötzlich verschwinden, wenn Hilfsgelder für lokale Projekte von Staatsregierungen zurückgehalten werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen und wenn lokale Organisationen hohe Hürden nehmen müssen, um gefördert zu werden durch internationale Geldgeber, so geschehen in Zentralafrika, dann beginnt die lokale Bevölkerung am Sinn von Entwicklungshilfe zu zweifeln. Knapp 54 Milliarden US-Dollar flossen 2022 nach Afrika, ein Viertel aller Hilfsgelder weltweit. Das deutsche Entwicklungsministerium fördert den Kontinent mit knapp 5 Milliarden Euro, soll aber jetzt sparen. Auch die deutsche Wirtschaft fordert eine entwicklungspolitische Zeitenwende.

Bericht Deutschlandfunk Kultur Zeitfragen 2024
„Reform der Entwicklungshilfe aus afrikanischer Sicht“ weiterlesen

Deutschlands Justizvollzugsanstalten

Zur Situation der bayerischen JVA. (aus aktuellem Anlass)

Bericht im DLF Deutschland Heute Juni 2023

Die Gefängnisse in Deutschland sind „hochgradig sanierungsbedürftig“ sagt der Bund der Strafvollzugsbediensteten BSBD. Millionen werden deshalb derzeit deutschlandweit für die Sanierung oder Neubauten von Justizvollzugsanstalten, kurz JVAs ausgegeben: Hessen plant bis zu 800 Millionen Euro in seine 16 Gefängnisse zu investieren, Koblenz rüstet nach, in Bremen sind rund 70 Millionen Euro veranschlagt, Wuppertal sieht ebenfalls Sanierungsstau und Berlin will das alte Gefängnis Tegel von 1898 ab 2024 grunderneuern. Die JVA Stadelheim in München ist noch älter: Seit 1894 können bis zu 1400 Häftlinge auf dem ehemaligen Gutsgelände Stadelheim untergebracht werden. Hitler saß dort, der erste bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner, die Mitglieder der Weißen Rose ebenso wie Beate Tschäpe und die Mitglieder der Letzten Generation. Die sanitären, medizinischen wie auch baulichen Bedingungen seien teilweise katastrophal, sagen Häftlinge und Anwälte.

„Deutschlands Justizvollzugsanstalten“ weiterlesen