Afrika backstage. Malaria – Impfung oder Heilpflanzen?

Prof. Leopold Lehman, Universität Douala/Kamerun im Gespräch.

19.12.24 – WHO: World Malaria Report 2024

Weltweit haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen mit Malaria infiziert. Im aktuellen Weltmalariabericht der WHO wurden 2023 rund 263 Millionen Fälle dokumentiert, elf Millionen mehr als im Vorjahr. Fast 600.000 Menschen sind demnach im vergangenen Jahr an der Krankheit gestorben. Wie bei den Neuin­fektionen ergaben sich auch fast alle Todesfälle (95 Prozent) in Afrika. Mehr als drei Viertel der Toten waren Kinder unter fünf Jahren. Das Ziel der Vereinten Nationen, die Sterblichkeitsrate bis 2030 auf 1,5 zu senken, wird verpasst.

In Kamerun gibt es seit 2024 die erste Malaria-Impfung. RTS,S/AS01 klingt ein wenig nach Science-Fiction. Doch hinter den Buchstaben verbirgt sich einer der größten Forschungserfolge der Medizin: Nach jahrzehntelangen Anstrengungen ist es gelungen, einen weiteren Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln.

Prof. Leopold Lehman, gebürtig aus Kamerun, gehört als Infektiologe der Universität Douala zu den Koryphäen der Malaria-Forschung in Afrika.

Neuer Umgang mit der Kolonialzeit in Kamerun

Vierteilige Serie im ORF 13.-16. Mai 2024

https://oe1.orf.at/programm/20240513/757270/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-1

Bericht am 13.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240514/757321/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-2

Bericht am 14.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240515/757373/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-3

Bericht am 15.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240516/757424/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-4

Bericht am 16.5.24 in Ö1 Radiokolleg

Was geht uns das an? Verfilmte Kolonialgeschichte.

Kameruner Dokfilmprojekt « Patrimoine et histoire coloniale 2021 »

Teilnehmer des Dokfilmprojektes

Die Black Lives Matter-Bewegung aus den USA gab den Ausschlag: Rund sechzig Jahre nach der Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten diskutieren afrikanische Künstler, Journalisten und Wissenschaftler heute wieder verstärkt über die Folgen des Kolonialismus für ihre Länder. Während in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren nahezu ausschließlich die negativen Auswirkungen für die afrikanischen Gesellschaften betont wurden, flossen in die Diskussion der neunziger Jahre auch Überlegungen über mögliche positive Folgen ein. Heute sieht eine neue Generation die Debatte mit anderen Augen, ist auf der Suche nach einer präkolonialen Identität. Wie groß das Interesse daran ist, zeigten die Bewerbungen für ein Dokumentarfilmprojekt in Kamerun, in dem die Teilnehmer nicht nur die neuesten Videotechniken kennenlernen, sondern sich mit der deutschen Kolonialzeit Kameruns beschäftigen sollten. Drei Monate lang wurde diskutiert, geschrieben, gedreht und im Land herumgereist (Links zu den Filmen siehe unten).

Der Leiter des Projektes: Jean-Marie Teno, einer der bekanntesten Regisseure Kameruns, der seit den 70er Jahren in Paris arbeitet und die Oscar-Academy in Hollywood berät. Tenó gehört neben Jean Riene Bekólo zu den wichtigsten Regisseuren Kameruns.

https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=dira_DLF_6e84c6c7

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Sound der Krise. Die junge anglophone Musikszene Kameruns

Gemeinsam gegen den Bürgerkrieg.

Mary Asaba, links und Mr. Leo, rechts

Seit fünf Jahren tobt in Kamerun ein Bürgerkrieg im englischsprachigen Nordwest- und im Südwesten des Landes. Viele anglophone KünstlerInnen, MusikerInnen und SängerInnen mussten deshalb seit 2016 ihre Heimat verlassen. Statt in ihren Musikstudios in Buea, der Regionalhauptstadt des Südwestens, produzieren sie ihre Alben in Douala, der Hafenstadt Kameruns. Eine neue Generation kreativer Köpfe setzt sich mit Hilfe ihrer Songs gegen die Vertreibung und die wachsende Gewalt in den Krisengebieten ein und verschafft sich damit mittlerweile auch international Gehör.

Bericht Deutschlandfunk Corso

Der Sound der Krise: Wie Musiker in Kamerun sich gegen das System auflehnen (deutschlandfunk.de)

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