#3 Was bedeutet die Reform der Weltbank für Afrika?

Afrika backstage. Im Gespräch mit Odilia Hebga, Weltbank Kamerun. Zwischen den Welten.

Afrika ist ein Kontinent, ein großer Kontinent. Wir möchten in der neuen Folge über die geopolitische und wirtschaftliche Situation in Afrika und deren Auswirkungen heute mit ODILIA HEBGA reden. Sie ist eine Frau zwischen den Welten. Geboren in Wien, mit Eltern aus Kamerun. Eine Kindheit in Österreich, Europa, ihre Karriere hat sie aber bei der Weltbank als Managerin gemacht, als lead external affairs officer. Derzeit arbeitet sie in Kamerun, wo sie unter anderem auch für Zentralafrika und den Kongo zuständig ist.
Sie berät die Geschäftsleitung des lokalen Weltbankstandorts strategisch und überwacht das Reputationsrisiko des Länderportfolios, ist also die Expertin für Kamerun, wenn es um die Vergabe von Weltbankgeldern an Projekte in Kamerun geht. Welche Projekte unterstützt die Weltbank derzeit in ihrem Zuständigkeitsbereich, also nicht nur Kamerun, sondern auch Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik?

#3 Afrika backstage: Im Gespräch mit Odilia Hebga

Reform der Entwicklungshilfe aus afrikanischer Sicht

Kritik an der aktuellen Praxis und Lösungsvorschläge

Positives Beispiel: Förderung von Solarprojekten an einer Grundschule in Tiko/Südwestkamerun durch die Schweiz und COREDA

Wenn 335 Millionen Dollar an internationalen Corona-Hilfsgeldern plötzlich verschwinden, wenn Hilfsgelder für lokale Projekte von Staatsregierungen zurückgehalten werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen und wenn lokale Organisationen hohe Hürden nehmen müssen, um gefördert zu werden durch internationale Geldgeber, so geschehen in Zentralafrika, dann beginnt die lokale Bevölkerung am Sinn von Entwicklungshilfe zu zweifeln. Knapp 54 Milliarden US-Dollar flossen 2022 nach Afrika, ein Viertel aller Hilfsgelder weltweit. Das deutsche Entwicklungsministerium fördert den Kontinent mit knapp 5 Milliarden Euro, soll aber jetzt sparen. Auch die deutsche Wirtschaft fordert eine entwicklungspolitische Zeitenwende.

Bericht Deutschlandfunk Kultur Zeitfragen 2024
„Reform der Entwicklungshilfe aus afrikanischer Sicht“ weiterlesen

Für und wider Umsiedlungen in Afrika

Der Nationalpark Sena Oura/ Bouba Ndjidda Kamerun – Tschad/BSB Yamoussa

Frauenkooperative der umgesiedelten Dörfer

Künftig sollen 30 Prozent der globalen Landfläche Naturschutzgebiete sein, 15 Prozent sind es heute. Die Errichtung und Gründung von Nationalparks sorgt einerseits für den Schutz von Tier- und Pflanzenwelt. Andererseits leben Menschen in den Schutzgebieten, die oftmals von den Behörden gewaltsam vertrieben werden – im Namen des Naturschutzes. So geschehen in Tansania im Ngorongoro-Schutzgebiet, in Kenia im Saiwa-Swamp-Nationalpark, am Amazonas. In Indien hat man die Bevölkerung des Nagarhole-Nationalpark überzeugen können, freiwillig umzusiedeln, ebenso in Mosambik, mit zwiespältigem Erfolg. Auch im binationalen Nationalpark Sena Oura-Bouba Ndjidda im Grenzgebiet zwischen Kamerun und Tschad wurde die Bevölkerung von sechs Walddörfern überzeugt, die Häuser ihrer Vorfahren zu verlassen. Das geschah freiwillig, sagen sie.

Bericht im DLF November 2024
„Für und wider Umsiedlungen in Afrika“ weiterlesen

Vergiss Ibiza. Auf zur Rave-olution!

Techno-/House-Musik zwischen Kommerz und politischem Anspruch

Tanzen als Protest. Vom politischen Anspruch zur Partymeile

Tomorrowland 2024
Feature für das Radiokolleg Ö1 Techno-Serie

Ob als Hardpop-Club an der mexikanisch-texanischen Grenze, als Bassiani in Georgien mit seiner kämpferischen LGBTQ-Community, die factory-people in Beirut, die trotz Existenzängsten Technoparties für Zehntausende im Krisengebiet veranstalten, auch in Damaskus wird wieder geravt – die ursprüngliche underground-Kultur des Techno war das Versprechen einer besseren, reformierbaren Welt. Rumänien lädt zum Untold-Festival, Kasachstan lockt das internationale junge Publikum zum Satisfaction-Festival, Usbekistan hat das STIHIA und in Albanien tanzt die Jugend auf dem UNUM-Festival. Techno- und House Musik kann aber auch anders. Die progressive Jugendkultur des Techno und House wird in islamischen Staaten wie Saudi-Arabien/mdlbeast und Dubai für ein modernes, hippes Image benutzt. Über allem steht die Mutter der Techno-Szene, das Tomorrowland-Festival, das 2024 sein 20. Jubiläum feierte und den Nachwuchs für die Bühnen von Ibiza, aber auch Beirut, Tiblisi und Ciudad Juarez heranzieht. Ohne politische Message. Oder doch?

„Vergiss Ibiza. Auf zur Rave-olution!“ weiterlesen

Neuer Umgang mit der Kolonialzeit in Kamerun

Vierteilige Serie im ORF 13.-16. Mai 2024

https://oe1.orf.at/programm/20240513/757270/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-1

Bericht am 13.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240514/757321/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-2

Bericht am 14.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240515/757373/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-3

Bericht am 15.5.24 in Ö1 Radiokolleg

https://oe1.orf.at/programm/20240516/757424/Der-neue-Umgang-mit-der-Kolonialzeit-in-Kamerun-4

Bericht am 16.5.24 in Ö1 Radiokolleg

„Fast ein komplett neuer Saal.“

Zum 50. Jubiläum 2023: Das sanierte Opernhaus von Sydney

Grundsaniert ins Jubiläumsjahr 2023 (pics > MüllerBBM)

2023 feiert das Opernhaus von Sydney sein 50. Jubiläum. Das weltweit berühmte Gebäude, 1973 von dem dänischen Architekten Jørn Utzon erbaut, wurde zehn Jahre lang saniert. Vor allem die seit langem kritisierte Akustik wurde maßgeblich verbessert. Mit der Wiedereröffnung des Hauses im Juli ist die frühere Hamburger Generalmusikdirektorin und gebürtige Australierin Simone Young die Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra.

Die Begeisterung über den neuen Klang hält auch nach Wochen noch an.

Bericht im ORF Ö1
„„Fast ein komplett neuer Saal.““ weiterlesen

Sonne satt? Erneuerbare Energien in Zentralafrika.

Photovoltaik nicht immer eine Lösung

Grundschule Tiko/Südwestkamerun mit ihrer neuen PV-Anlage

Gas aus Russland, das soll es in naher Zukunft nicht mehr geben. Europa will sich unabhängig machen von russischen Lieferungen. Auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern ist Deutschland auch in West- und Zentralafrika unterwegs: Senegal, Nigeria, Tschad.

Bericht Deutschlandfunk Kultur Weltzeit August 2022
„Sonne satt? Erneuerbare Energien in Zentralafrika.“ weiterlesen

Illegale Fischerei und Piraterie im Golf von Guinea

Limbe downtown beach

Illegale Fischerei und Piraterie im Golf von Guinea | MO | 09 05 2022 | 18:25 – oe1.ORF.at

Somalia und das Horn von Afrika galten vor gut zehn Jahren als Hotspot für Piratenangriffe. Heute, zehn Jahre später gibt es einen neuen Hotspot – den Golf von Guinea in Westzentralafrika. Russische und dänische Militärboote patrouillieren vor den Küsten. Einer der Gründe für die Überfälle: Immer mehr Fischtrawler aus Europa und Asien fangen in einem der letzten fischreichen Gebiete der Welt den Einheimischen ihre Lebensgrundlage weg, meist illegal und bei Nacht, wie die Fischer in der Hafenstadt Limbe in Südwestkamerun beobachten.

„Illegale Fischerei und Piraterie im Golf von Guinea“ weiterlesen