Im Gespräch mit Markus Schildhauer. Seemannsmission für Afrika.
Die Piraterie vor der Küste Somalias am Horn von Afrika bedrohte in den Jahren 2000 bis 2011 wichtige internationale Schifffahrtsrouten sowie die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe für Millionen Somalier. Rund tausend Piraten operierten von der Küste Somalias aus im Indischen Ozean und im Roten Meer. Eine der Gründe: Fischfangflotten entziehen den Fischerfamilien die Lebensgrundlage. Derzeit nehmen die Übergriffe auf Schiffe wieder zu. Und das nicht nur in Ost-, sondern auch in Westafrika, im Golf von Guinea. Togo, Nigeria, Kamerun. Die DSM, die Deutsche Seemannsmission versucht von Piraterie betroffene Schiffsbesatzungen zu seelsorgerisch zu betreuen. Markus Schildhauer arbeitete nicht nur in der Station in Togo, sondern auch in Alexandria, wo es vor allem um die Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer geht. Er kennt auch die wechselvolle Geschichte einer der größten deutschen Seemannsstationen in Douala, der Hafenstadt Kameruns.