Am Kasbek, mit 5.047 Meter einer der höchsten Gipfel des Kaukasus, soll der Sage nach der Held Prometheus angekettet worden sein. Der berühmte griechische Mythos über die Argonauten und die Suche nach dem Goldenen Vlies handelt von Kolkheti, Westgeorgien. Die Kulturhauptstadt des Landes Kutaisi liegt im Westen. Der Stolz auf diese Geschichte ist ungebrochen, auch wenn Georgien über die Jahrtausende von asiatischen, persischen, türkischen und europäischen Völkern immer wieder besetzt wurde. Dokumentarfilme nehmen sich der eigenen Geschichte an.
Das Filmfestival von Tbilisi steht derzeit unter Druck, weil georgische Filmemacher eine Distanzierung von Russland fordern. Einen anderen Weg geht das Tsinandali Festival. Jedes Jahr im September laden Weltstars zu Konzerten in den kleinen Ort am Rande des Kaukasus ein. Junge Musikerinnen und Musiker aus Kasachstan, Armenien, Azerbaidschan, Ukraine und Georgien erhalten in Workshops und Masterclasses einen Einblick in die europäische Klassikszene und ein Sprungbrett auf die Bühnen der Welt. Das versucht auch das Konservatorium von Tbilisi, 1891 von Anton Rubinstein mitgefördert und 1917 eröffnet. Zeitgenössische Kompositionen haben es jedoch schwer in Georgien. Ganz im Gegensatz zur modernen Techno-Szene.