Fit für den EU-Markt? Georgiens Neuanfang auf alten Teeplantagen (1)

Aus dem Massenprodukt grusinski chai soll so georgian tea werden.

Nur rund 3 Millionen Menschen wohnen in Georgien. In Europa ist vor allem die hohe Anzahl an Asylsuchenden bekannt. Früher war Georgien, auf russisch Grusinien, berühmt für seinen Weinanbau, für Teeplantagen, für Kurorte wie Borjomi oder Suchumi und Batumi am Schwarzen Meer, für die über 5000 Meter hohen Kaukasusgipfel, aber auch für Gori, den Geburtsort von Josef Stalin. Das Verhältnis der ehemaligen Sowjetrepublik zum Nachbarn Russland ist auch 30 Jahre später noch angespannt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind zwei Regionen – Abchasien und Südossetien – von Russland annektiert worden. Auch deshalb will will Georgien heute in die EU und in die Nato. Dafür wird die Wirtschaft und Politik mit ausländischer Hilfe umgebaut. 
In vier Teilen wollen wir ein Georgien vorstellen, das sich zwischen Asien und Europa orientieren muss, neue Wirtschaftsbeziehungen aufbauen will und langsam ein neues Selbstbewusstsein entwickelt.