Techno-/House-Musik zwischen Kommerz und politischem Anspruch
Tanzen als Protest. Vom politischen Anspruch zur Partymeile
Ob als Hardpop-Club an der mexikanisch-texanischen Grenze, als Bassiani in Georgien mit seiner kämpferischen LGBTQ-Community, die factory-people in Beirut, die trotz Existenzängsten Technoparties für Zehntausende im Krisengebiet veranstalten, auch in Damaskus wird wieder geravt – die ursprüngliche underground-Kultur des Techno war das Versprechen einer besseren, reformierbaren Welt. Rumänien lädt zum Untold-Festival, Kasachstan lockt das internationale junge Publikum zum Satisfaction-Festival, Usbekistan hat das STIHIA und in Albanien tanzt die Jugend auf dem UNUM-Festival. Techno- und House Musik kann aber auch anders. Die progressive Jugendkultur des Techno und House wird in islamischen Staaten wie Saudi-Arabien/mdlbeast und Dubai für ein modernes, hippes Image benutzt. Über allem steht die Mutter der Techno-Szene, das Tomorrowland-Festival, das 2024 sein 20. Jubiläum feierte und den Nachwuchs für die Bühnen von Ibiza, aber auch Beirut, Tiblisi und Ciudad Juarez heranzieht. Ohne politische Message. Oder doch?
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