Koloniales Raubgut oder Geschenk? Der Blaue-Reiter-Pfosten aus Kamerun in München

Provenienzforschung vor Ort

Der Blaue Reiter-Pfosten im Münchner Museum Fünf Kontinente. Vorder- und Rückseite

Staunend und erschüttert sei er an den Schnitzereien der Kameruner hängengeblieben, schreibt Franz Marc 1911 an seinen Freund August Macke. Er sei nach dem Studium der Afrikasammlung „schon ein ganz anderer Mensch geworden“. Ein Jahr später, 1912, erschien im Almanach der Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« ein Bild von einer dieser Schnitzereien, dem sogenannten »Blaue-Reiter-Pfosten«, einer fast zwei Meter hohen Holzskulptur mit auffälligen Schnitzereien auf der Vorder- und Rückseite, die heute im Münchner Museum Fünf Kontinente ausgestellt ist. Aus welcher Region Kameruns dieser »Blaue-Reiter-Pfosten« genau stammt, wie er erworben oder ob er geraubt wurde durch die deutschen Kolonialherren und deshalb zurückgegeben werden sollte, war bislang unbekannt. Ein im Januar 2022 endendes Forschungsprojekt des Münchner Museums gemeinsam mit den Universitäten Buea und Dschang in Kamerun ist dem nachgegangen.

Der Blaue-Reiter-Pfosten: Provenienzforschung im Herkunftsland Kamerun (deutschlandfunk.de) 27.11.21 Kultur Heute Deutschlandfunk Köln

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Nach Amazonas – verstärkte Abholzung im Kongo-Becken

Holztransporter im Regenwald bei Lomié

Wenn man von Waldrodung in großem Stil redet, wird vor allem das Amazonasgebiet genannt. Auch der zweitgrößte Regenwald der Welt, im Kongo-Becken von Zentralafrika, gerät mittlerweile in das Blickfeld von internationalen Firmen. Für Kautschuk, Palmöl und Kakao werden Plantagen angelegt, das Tropenholz wird ins Ausland exportiert. Indigene Völker müssen ihre angestammten Gebiete verlassen.

Entwicklungsminister Gerd Müller lud kürzlich Vertreter der zentralafrikanischen Staaten nach Berlin zu einer Tropenwaldkonferenz.

Eine abschließende Deklaration hat sich zum Ziel gesetzt, 127 Millionen Hektar Wald bis 2030 zu schützen und wiederherzustellen. Das entspricht der dreifachen Fläche Deutschlands. Zur Situation vor Ort in Ostkamerun.

Deutschlandfunk Umwelt 11.10.21
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Afrikanische Mode für die Laufstege der Welt. Die Mode-Designschule von Yaoundé

Masterclass 2021

Von Paris bis Mailand. Mode aus Afrika steht immer häufiger im Rampenlicht. DesignerInnen wie Rich Mnisi zum Beispiel, Imane Ayissi, Martial Tapolo. oder Thebe Magugu begeistern mit den bunten Stoffen und ausgefallenen Schnitten in Paris und London. Fashion-Weeks gibt es mittlerweile auch in Afrika selbst: in Lagos in Nigeria, in Dakar, in Kamerun oder auf Zanzibar in Tansania.

Die Modeschule in Kamerun, in der Hauptstadt Yaoundé möchte jungen Kameruner aus allen Landesteilen die Chance geben, ebenfalls einmal auf den Laufstegen der Welt sichtbar zu werden. Jedes Jahr lädt der Designer Yves Eyaa zu einer Meisterklasse ein.

Deutschlandfunk, Corso 7.10.21

www.ccmc-cameroun.com

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Überlebenskampf im Freistaat.

Schwindende Pluralität in der bayerischen Zeitungslandschaft

(Aus aktuellem Anlass: PNP übernimmt die Mittelbayerische Zeitung)

In Bayern scheint die Medienvielfalt mit 64 Blättern von Berchtesgaden bis Hof im Freistaat hoch zu sein. Schaut man genauer hin, relativiert sich der Eindruck sehr schnell. Den Markt teilen sich vor allem drei Medienkonzerne und die wollen sparen. 

Bericht im Deutschlandfunkkultur Länderreport Juni 2017.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ueberlebenskampf-im-freistaat-die-bayerische.1001.de.html?dram:article_id=389583

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Erstes Hotel in Bayern führt Impfpflicht ein

In den bayerischen Tourismusorten herrscht derzeit Hochbetrieb. Die Hotels sind voll ausgelastet, in den Biergärten darf wieder gefeiert werden. Die Campingplätze sind ausgelastet. Während die CSU eine neue Bewertungsstrategie für die Pandemie ins Spiel bringt, dass nämlich künftig statt des Inzidenzwertes ein “dynamischer 3i-Wert” gelten soll – Impffortschritt, Intensivbettenauslastung und Inzidenz – schafft ein Hotelier in Garmisch-Partenkirchen Fakten. Bei ihm dürfen nur noch geimpfte Gäste übernachten.

Impfpflicht für Hotels? Das sorgt für Diskussionen.

Bericht im DLF Deutschland Heute
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Medizinalhanf “Made in Germany”. Cannabisernte ohne Bayern

Zum ersten Mal erntet derzeit ein Unternehmen in Deutschland im Auftrag der Bundesregierung Cannabis, besser bekannt als Hanf oder Marihuana. Die Blüten der auffälligen Pflanzen werden von der bundeseigenen Cannabisagentur angekauft und an Großhändler und Apotheken weiterverkauft. Mit rund 500 Kilogramm wird in diesem Jahr gerechnet. In den kommenden vier Jahren sollen bis zu 10 400 Kilogramm der Pflanzen zu ausschließlich medizinischen Zwecken in Deutschland angebaut werden.

Kommunen wie München wollten 2019 bei dem Anbau einsteigen und scheiterten. Zur Bundestagswahl kommt das Thema wieder auf die Agenda: Die FDP hat eigens einen Antrag zur Cannabis-Legalisierung in den Bundestag eingebracht. Auch Grüne, SPD und Linke befürworten das.

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Hochwasserschutz: Alte Diskussion um neue Flutpolder

Die Bilder aus der Eifel haben es gezeigt: Hochwasser können sehr schnell auftreten und sind oft nicht exakt vorhersehbar. Während im Berchtesgadener Land die Aufräumarbeiten laufen und die Donaupegel in Passau zurückgehen, wird im Umweltministerium diskutiert, wie der Hochwasserschutz in Bayern optimiert werden kann. Die Kommunen wehren sich.

Beispiel Marxheim im Donaus-Ries.

Aus der Dlf Audiothek | Umwelt und Verbraucher |
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=943004

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Nürnberg: Aktionstag gegen Klinikschließungen in Deutschland

Knappe Betten, überfüllte Kliniken, überforderte Ärzte und Pflegepersonal – die Corona-Pandemie zeigt die Defizite bei der medizinischen Versorgung in Deutschland. Alles selbstverschuldet meinen Kritiker. Denn: seit dreißig Jahren werden Kliniken geschlossen, Betten abgebaut. Tatsächlich wurden mitten in der Pandemie 2020 bundesweit zwanzig Krankenhäuser geschlossen, vier davon in Bayern. Die Bettenknappheit – alles selbstverschuldet. Darauf weist heute Nahmittag ab 15 Uhr der Aktionstag “Gegen Klinikschließungen” in Nürnberg hin.

Der Anlaß: Die 94. Gesundheitsministerkonferenz der Länder. Den Vorsitz hat derzeit der Freistaat Bayern, weshalb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in München erwartet wird, begleitet von bundesweiten Protesten.

Bericht im Deutschlandfunk Deutschland Heute 15.6.21
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Folgen der Pandemie: Psychosoziale Probleme der Übertrittsklassen

Noch fünf Wochen, dann sind in Bayern Sommerferien. Knapp zwei Monate haben die Schülerinnen und Schüler dann tatsächlich an ihrer Schule im Präsenzunterricht lernen können. Doch schon jetzt wird klar: Der versäumte Stoff kann nicht aufgeholt werden, die vielen Zusatzangebote vom Freistaat und den Kommunen wie München greifen zu kurz oder sind erst gar nicht bekannt. Vor allem die Übertrittsklassen der 4. und 5. Jahrgangsstufen haben den Sprung auf die weiterführende Schule trotz Pandemie schaffen müssen. Besuch einer 5. Klasse.

Bericht Deutschlandfunk Campus & Karriere
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Internat? Ja, bitte! Deutsche Internate während der Corona-Pandemie

Die Entscheidung gleicht einem Sakrileg: Das Kloster Ettal – deutschlandweit 2010 vor allem bekannt geworden durch den Missbrauchsskandal – schließt zum Ende des Schuljahr 2024 sein Internat. Damit geht eine über 300jährige Geschichte zu Ende.

Die Entscheidung für eine endgültige Schließung liegt nicht nur an den Auswirkungen der Pandemie oder der Missbrauchsvorwürfe, sagt das Kloster. Die Zahlen seien seit den 90er Jahren zurückgegangen.

Ist Ettal nur ein Einzelfall oder geht es anderen Internaten in der Pandemie auch so?

Sendung Deutschlandfunk, Campus & Kariere 16.2.2021

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